Stempelgeld

Stempelgeld
Stempel:
Die Gerätebezeichnung mhd. stempfel »Stößel, ‹Münz›prägestock«, spätahd. stemphil »Stößel« gehört zu der unter stampfen behandelten Wortgruppe. Im Nhd. drang Ende des 17. Jh.s die niederd. Form durch (mnd. stempel, entsprechend niederl. stempel).
In der Bedeutung »aufgedrücktes Zeichen« wird das Wort erst seit dem 18. Jh. gebraucht, heute besonders für den Abdruck des Gummistempels. Seit dem 18. Jh. heißt auch das weibliche Organ der Pflanzenblüte nach seiner Stößelform »Stempel«.
Eine Sonderbedeutung »kurzer Stützpfosten« hat »Stempel« seit Anfang des 14. Jh.s in der Bergmannssprache. – Abl.: stempeln »einen Stempel aufdrücken« (im 16. Jh. stempffeln, mnd. stempeln; oft übertragen gebraucht; dazu um 1930 die Wendung »stempeln gehen« »auf Grund eines amtlichen Stempels Arbeitslosenunterstützung beziehen« und Stempelgeld »Arbeitslosengeld, -hilfe«).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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